Das Wiener Schnitzel, ein kulinarisches Symbol Österreichs und weit darüber hinaus bekannt, ist weit mehr als nur ein paniertes und gebratenes Kalbsschnitzel. Es ist ein Gericht mit einer reichen Geschichte, das sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und bis heute eine feste Größe in der österreichischen, aber auch internationalen Gastronomie darstellt. Seine Popularität ist ungebrochen; man schätzt, dass jährlich Millionen von Wiener Schnitzeln weltweit verzehrt werden, ein Beweis für seinen anhaltenden Reiz und seine unvergleichliche Geschmackskombination. Dieses Rezept widmet sich der Zubereitung eines klassischen Wiener Schnitzels, das die traditionellen Techniken und die hohe Qualität der Zutaten in den Mittelpunkt stellt, um Ihnen ein Geschmackserlebnis zu bieten, das dem Original in nichts nachsteht.
Die Ursprünge des Wiener Schnitzels lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, obwohl seine Entwicklung eine längere und komplexere Geschichte aufweist. Während die genaue Entstehung umstritten ist, wird allgemein angenommen, dass es sich aus dem Mailänder Schnitzel entwickelt hat, einem panierten Kalbsschnitzel, das bereits im 18. Jahrhundert bekannt war. Die Wiener Küche, bekannt für ihre raffinierten Techniken und die Verwendung hochwertiger Zutaten, nahm dieses Gericht auf und verfeinerte es. Die Wiener Variante unterscheidet sich jedoch deutlich vom Mailänder Schnitzel durch die Verwendung von Kalbfleisch bestimmter Qualität und die spezielle Paniertechnik, die für die charakteristische goldbraune Kruste und das zarte Innere sorgt. Die Legende besagt, dass das Gericht seinen Aufstieg in Wien durch den Einfluss des Militärs erlebte, wobei Soldaten aus dem gesamten Habsburgerreich Rezepte und Techniken austauschten und weiterentwickelten. Diese Vermischung von Einflüssen trug maßgeblich zur Entstehung des Wiener Schnitzels bei, wie wir es heute kennen.
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts erlangte das Wiener Schnitzel immense Popularität, nicht nur in Wien, sondern im gesamten österreichisch-ungarischen Reich und darüber hinaus. Es wurde zu einem wichtigen Bestandteil der Wiener Wirtshauskultur und fand seinen Weg in die Speisekarten von traditionellen Gasthäusern und gehobenen Restaurants gleichermaßen. Seine Beliebtheit ist eng mit dem Aufstieg des Bürgertums und der Entwicklung der Wiener Kaffeehauskultur verbunden. Das Schnitzel wurde zu einem beliebten Gericht für Familienessen und gesellschaftliche Anlässe. Die Einwanderung von Österreichern in andere Teile der Welt trug ebenfalls zur Verbreitung des Wiener Schnitzels bei, wobei viele Emigranten ihre kulinarischen Traditionen mitnahmen und das Gericht in ihren neuen Heimatländern etablierten. Heute ist das Wiener Schnitzel ein international anerkanntes Gericht, das in unzähligen Variationen auf der ganzen Welt serviert wird, von traditionellen Versionen bis hin zu modernen Interpretationen.
Die kulturelle Bedeutung des Wiener Schnitzels reicht weit über seinen kulinarischen Wert hinaus. Es repräsentiert ein Stück österreichischer Geschichte und Identität. Es ist ein Gericht, das mit Tradition, Handwerkskunst und Qualität verbunden ist. Die Zubereitung eines perfekten Wiener Schnitzels erfordert Geschick und Erfahrung, und die Präsentation des Gerichts ist ebenso wichtig wie sein Geschmack. Das knusprige, goldgelbe Panier, das zarte Fleisch und der unverwechselbare Geschmack machen es zu einem kulinarischen Erlebnis, das sowohl die Sinne als auch die Seele anspricht. Für viele Österreicher ist es mehr als nur ein Gericht; es ist ein Stück Heimat, ein Symbol für Gastfreundschaft und die Freude am guten Essen. Dieses Rezept soll Ihnen helfen, dieses Stück österreichischer Kultur in Ihrer eigenen Küche nachzukochen und die einzigartige Erfahrung eines authentischen Wiener Schnitzels zu genießen.
Zutaten und Mengen: Klassisches Wiener Schnitzel – Das perfekte Rezept
Für die Zubereitung eines perfekten Wiener Schnitzels sind die richtigen Zutaten und deren präzise Mengen entscheidend. Hier finden Sie eine detaillierte Auflistung für 2 Personen, die Sie nach Bedarf problemlos erweitern können. Achten Sie auf die Qualität der Produkte – das ist die Basis für ein gelungenes Ergebnis!
Für die Schnitzel (ca. 400g):
- 2 Kalbsschnitzel (je ca. 200g), möglichst dünn und zart. Alternativ können Sie auch Schweineschnitzel verwenden, diese sollten jedoch besonders zart sein und idealerweise aus der Kotelett- oder Rückenpartie stammen. Bei Verwendung von Schwein empfehle ich eine etwas kürzere Panierzeit.
- ca. 100g Weizenmehl, Type 405. Verwenden Sie unbedingt ein feines Mehl, um eine gleichmäßige und knusprige Panade zu gewährleisten. Kein Vollkornmehl oder Ähnliches!
- 3 Eier (Größe M), zimmerwarm. Zimmerwarme Eier lassen sich besser verrühren und ergeben eine gleichmäßigere Panade. Trennen Sie Eigelb und Eiweiß nicht.
- ca. 200g Semmelbrösel, fein. Auch hier gilt: Fein ist besser! Grobe Brösel führen zu einer weniger gleichmäßigen und knusprigen Kruste. Sie können auch selbst Semmelbrösel herstellen, indem Sie altes Weißbrot im Backofen trocknen und dann fein zerkleinern. Das ergibt ein besonders aromatisches Ergebnis.
- Salz, frisch gemahlener weißer Pfeffer nach Geschmack. Weißer Pfeffer ist hier empfehlenswert, da er die Optik der Panade nicht beeinträchtigt.
- ca. 2 EL Pflanzenöl (hoch erhitzbar) zum Ausbacken, z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Vermeiden Sie Olivenöl, da es bei hohen Temperaturen schnell verbrennt und einen bitteren Geschmack annimmt. Die Ölmenge sollte so hoch sein, dass die Schnitzel gut darin schwimmen können – mindestens 2 cm hoch.
Für die Garnitur:
- 2 Zitronenspalten
- Petersilie, frisch gehackt
- Optional: Preiselbeerkompott
Zusätzliche Tipps für ein perfektes Ergebnis:
Die Schnitzel vorbereiten: Klopfen Sie die Schnitzel vorsichtig, aber gründlich zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie platt. Achten Sie darauf, sie nicht zu dünn zu schlagen, da sie sonst beim Braten zerfallen können. Eine gleichmäßige Dicke ist wichtig für ein gleichmäßiges Garen. Verwenden Sie zum Klopfen einen Fleischklopfer mit einer flachen Seite.
Die Panade vorbereiten: Bereiten Sie drei flache Teller vor: einen für das Mehl, einen für die verquirlten Eier und einen für die Semmelbrösel. Das Mehl leicht salzen und pfeffern. Die Eier mit einer Gabel verquirlen.
Das Schnitzel panieren: Wenden Sie jedes Schnitzel zuerst im Mehl, dann in den Eiern und zuletzt in den Semmelbröseln. Drücken Sie die Panade leicht an, damit sie gut haftet. Wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls, um eine besonders dicke und knusprige Panade zu erhalten.
Das Schnitzel braten: Erhitzen Sie das Öl in einer großen Pfanne auf mittlere Hitze (ca. 170-180°C). Zu heißes Öl führt zu verbrannter Panade, zu kaltes Öl zu fettigen Schnitzeln. Braten Sie die Schnitzel von jeder Seite goldbraun und knusprig (ca. 3-4 Minuten pro Seite). Lassen Sie die fertigen Schnitzel auf Küchenpapier abtropfen, bevor Sie sie servieren.
Vorbereitung des Kalbfleischs (Klopfen, Salzen, Panieren)
Die perfekte Vorbereitung des Kalbfleischs ist entscheidend für ein knuspriges und zartes Wiener Schnitzel. Wir verwenden für dieses Rezept Kalbsschnitzel vom Kalbsrücken oder aus der Nuss, da diese Teile besonders zart sind. Achten Sie beim Kauf auf eine gleichmäßige Dicke der Schnitzel von etwa 0,5 bis 0,7 cm. Sind die Schnitzel zu dick, verlängert sich die Bratzeit und das Fleisch wird trocken; sind sie zu dünn, besteht die Gefahr, dass sie beim Braten zerfallen.
Beginnen wir mit dem Klopfen des Kalbfleischs. Dafür benötigen Sie einen Fleischklopfer. Verwenden Sie ihn mit Bedacht und vermeiden Sie zu starkes Klopfen, da dies das Fleisch zerreissen kann. Legen Sie das Schnitzel zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie. Dies verhindert, dass Fleischspritzer die Küche verschmutzen und schützt das Fleisch vor dem Austrocknen. Klopfen Sie das Schnitzel nun gleichmäßig dünn, bis es eine gleichmäßige Dicke von etwa 0,3 bis 0,5 cm erreicht hat. Achten Sie darauf, dass die Schnitzel nicht an den Rändern ausfransen. Dieses Klopfen ist essentiell, um eine gleichmäßige Garzeit zu gewährleisten und das Schnitzel schön dünn und knusprig zu bekommen. Eventuelle Sehnen können vorsichtig mit einem scharfen Messer entfernt werden.
Nach dem Klopfen wird das Kalbfleisch gesalzen und gegebenenfalls gewürzt. Verwenden Sie pro Schnitzel etwa 2-3 Gramm feines Meersalz. Grobes Salz kann zu einer ungleichmäßigen Salzung führen. Verteilen Sie das Salz gleichmäßig auf beiden Seiten des Schnitzels. Vermeiden Sie zu viel Salz, da dies den Geschmack des zarten Kalbfleischs überdecken kann. Auf zusätzliche Gewürze kann verzichtet werden, da der Geschmack des Kalbfleischs im Vordergrund stehen sollte. Wer aber möchte, kann vorsichtig eine Prise frisch gemahlener weißer Pfeffer hinzufügen.
Nun folgt der Panierprozess, der aus drei Schritten besteht: Mehl, Ei und Paniermehl. Bereiten Sie drei flache Teller vor: einen mit ca. 100g Weizenmehl, einen mit 2 leicht verquirlten Eiern (ca. 100ml) und einen mit ca. 150g trockenem Paniermehl. Das Paniermehl sollte von guter Qualität sein, um eine besonders knusprige Kruste zu gewährleisten. Tauchen Sie das Schnitzel zunächst vollständig in das Mehl, schütteln Sie überschüssiges Mehl ab. Anschließend tauchen Sie es vollständig in die verquirlten Eier, sodass es gleichmäßig mit Eimasse bedeckt ist. Zum Schluss wird das Schnitzel im Paniermehl gewendet, indem Sie es vorsichtig und gleichmäßig darin drücken. Achten Sie darauf, dass das Paniermehl gut am Schnitzel haftet. Legen Sie das panierte Schnitzel auf einen Teller und wiederholen Sie den Vorgang mit den restlichen Schnitzeln.
Tipp: Für eine besonders knusprige Panade können Sie das Paniermehl vor dem Gebrauch kurz in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten. Dies verleiht ihm eine intensivere Farbe und einen nussigen Geschmack. Wichtig: Die panierten Schnitzel sollten sofort nach der Zubereitung gebraten werden, da die Panade sonst weich werden kann. Halten Sie die panierten Schnitzel daher am besten warm, bis alle Schnitzel paniert sind und Sie mit dem Braten beginnen können. Eine zu lange Wartezeit beeinflusst die Qualität der Panade negativ.
Mit dieser sorgfältigen Vorbereitung des Kalbfleischs legen Sie den Grundstein für ein perfekt zubereitetes Wiener Schnitzel. Genießen Sie den Geschmack!
Inhaltsabschnitt: Panierstraße vorbereiten (Mehl, Ei, Semmelbrösel)
Die perfekte Panierstraße ist der Schlüssel zu einem knusprigen und goldgelben Wiener Schnitzel. Hier erfahren Sie, wie Sie die drei wichtigen Stationen – Mehl, Ei und Semmelbrösel – optimal vorbereiten, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.
Beginnen wir mit dem Mehl: Für ein Schnitzel von ca. 150g benötigen Sie etwa 50g glattes Weizenmehl. Verwenden Sie unbedingt glattes Mehl, da es eine feinere Struktur hat und für eine gleichmäßigere Panade sorgt. Vollkornmehl oder andere Mehlsorten eignen sich hier weniger gut, da sie die Knusprigkeit beeinträchtigen können. Geben Sie das Mehl in einen flachen, breiten Teller oder eine flache Schüssel. Achten Sie darauf, dass das Mehl nicht klumpt. Sie können es vor dem Gebrauch kurz durch ein feines Sieb streichen, um eventuelle Klumpen zu entfernen. Eine zu große Menge Mehl an dieser Stelle führt zu einer zu dicken Panade, die schwer und fettig wird.
Als nächstes folgt das Ei: Für die gleiche Schnitzelmenge benötigen Sie 1 großes Ei (Größe M oder L). Schlagen Sie das Ei in einem zweiten flachen Gefäß kräftig mit einer Gabel auf. Wichtig ist, dass das Eigelb und das Eiweiß gut vermischt sind und keine sichtbaren Fäden mehr vorhanden sind. Eine leichte Schäumung des Eies ist erwünscht, da dies die Haftung der Panade verbessert. Verwenden Sie für ein besonders gleichmäßiges Ergebnis einen Schneebesen. Zu wenig Ei führt zu einer schlechten Haftung der Panade; zu viel Ei macht die Panade hingegen zu schwer und fettig. Vermeiden Sie es, Salz oder Pfeffer zum Ei zu geben, da dies die Bindung schwächen kann. Eine Ausnahme bilden hier spezielle Panier- oder Schnitzelmehle, welche bereits Gewürze enthalten.
Die letzte Station ist der Semmelbrösel: Für die gleiche Schnitzelmenge benötigen Sie ca. 70g trockene Semmelbrösel. Hier gilt: Je feiner die Brösel, desto zarter die Panade; grobere Brösel sorgen für mehr Knusprigkeit. Wählen Sie die Brösel entsprechend Ihres Geschmacks. Geben Sie die Semmelbrösel in einen dritten flachen Teller, ausreichend groß, um das Schnitzel darin gut zu wenden. Achten Sie darauf, dass die Semmelbrösel trocken sind. Feuchte Brösel führen zu einer matschigen Panade. Falls Ihre Semmelbrösel etwas feucht sind, können Sie sie kurz im Backofen bei niedriger Temperatur (ca. 100°C) antrocknen lassen.
Professionelle Tipps für die perfekte Panierstraße:
- Reihenfolge beachten: Mehl, Ei, Semmelbrösel – diese Reihenfolge ist entscheidend für eine optimale Haftung der Panade.
- Schnitzel gut abtupfen: Bevor Sie das Schnitzel panieren, tupfen Sie es gründlich mit Küchenpapier trocken. Feuchtigkeit verhindert eine gute Haftung der Panade.
- Nicht zu viel Paniermasse verwenden: Verwenden Sie nur so viel Mehl, Ei und Semmelbrösel, wie nötig ist, um das Schnitzel zu bedecken. Eine zu dicke Panade wird schnell fettig.
- Sanft panieren: Drücken Sie das Schnitzel nicht zu fest in die Paniermasse. Das könnte die Panade beschädigen und zu Rissen führen.
- Frische Zutaten verwenden: Verwenden Sie immer frische Eier und Semmelbrösel für das beste Ergebnis.
Mit dieser detaillierten Anleitung und den professionellen Tipps gelingt Ihnen die perfekte Panierstraße und somit ein traumhaft knuspriges Wiener Schnitzel!
Schnitzel braten (Butterschaum, Temperatur, Bratzeit)
Das Braten des Wiener Schnitzels ist der entscheidende Schritt zum perfekten Ergebnis. Hierbei spielen die richtige Temperatur, die Verwendung von Butterschaum und die exakte Bratzeit eine entscheidende Rolle. Ein zu heißes Fett führt zu verbrannten Schnitzeln, zu niedrige Temperaturen zu matschigen und fettigen Ergebnissen. Die Kunst liegt im Finden des perfekten Gleichgewichts.
Die ideale Brattemperatur liegt zwischen 160°C und 180°C. Wir empfehlen die Verwendung eines Bratthermometers, um die Temperatur präzise zu kontrollieren. Zu Beginn sollten Sie das Fett – in unserem Fall eine Mischung aus Butterschmalz und Butter – in einer ausreichend großen Pfanne erhitzen. Verwenden Sie eine Pfanne mit einem Durchmesser von mindestens 28 cm, um genügend Platz für das Schnitzel zu haben und ein gleichmäßiges Braten zu gewährleisten. Zu wenig Platz führt zu einem ungleichmäßigen Bräunen und kann die Temperatur des Fettes stark beeinflussen.
Für den Butterschaum benötigen Sie 50 Gramm Butterschmalz und 50 Gramm Butter. Das Butterschmalz sorgt für eine hohe Rauchtemperatur und verhindert ein Anbrennen, während die Butter für den typischen Geschmack und die goldbraune Farbe des Schnitzels verantwortlich ist. Geben Sie zuerst das Butterschmalz in die Pfanne und erhitzen Sie es auf die gewünschte Temperatur. Erst dann geben Sie die Butter hinzu. Achten Sie darauf, dass die Butter nicht zu stark bräunt – sie sollte lediglich schmelzen und anfangen, leicht zu schäumen.
Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, legen Sie das panierte Schnitzel vorsichtig in die Pfanne. Vermeiden Sie es, mehrere Schnitzel gleichzeitig zu braten, da dies die Temperatur des Fettes senkt und zu ungleichmäßigem Braten führt. Bratzeit und -temperatur hängen von der Dicke des Schnitzels ab. Ein Schnitzel mit einer Dicke von ca. 1 cm benötigt pro Seite 2-3 Minuten. Ein dickeres Schnitzel benötigt entsprechend länger. Drücken Sie das Schnitzel während des Bratens nicht mit der Gabel oder einem anderen Gegenstand in die Pfanne. Dies würde den Saft austreiben und zu einem trockenen Schnitzel führen.
Während des Bratens sollten Sie das Schnitzel regelmäßig mit dem Butterschaum übergießen. Dies trägt zu einer gleichmäßigen Bräunung bei und sorgt für eine besonders knusprige Kruste. Der Butterschaum hilft auch, die Feuchtigkeit im Schnitzel zu erhalten und verhindert ein Austrocknen. Achten Sie auf eine goldgelbe, knusprige Farbe, die ein Indiz für die perfekte Bräunung ist. Sobald beide Seiten goldbraun sind, ist das Schnitzel fertig.
Tipp: Um die Wartezeit zwischen den Schnitzeln zu verkürzen, können Sie die Pfanne vom Herd nehmen und die Temperatur des Fettes mit einem Löffel etwas absenken. So können Sie die nächste Portion Schnitzel in das etwas abgekühlte Fett legen, ohne dass es sofort anbrennt. Sobald die Temperatur wieder ansteigt, weiter braten wie oben beschrieben.
Nach dem Braten sollten Sie das Schnitzel auf Küchenpapier legen, um überschüssiges Fett zu entfernen. Servieren Sie das Wiener Schnitzel sofort, um den optimalen Genuss zu garantieren. Ein etwas abgekühltes Schnitzel verliert an Knusprigkeit und Geschmack.
Serviervorschlag (Beilagen, Garnitur)
Ein klassisches Wiener Schnitzel verdient eine ebenso klassische und dennoch raffinierte Begleitung. Die Wahl der Beilagen und Garnitur ist entscheidend für das Gesamtgeschmackserlebnis und sollte sorgsam ausgewählt werden. Zu viel kann das zarte Schnitzel überladen, zu wenig lässt es unvollendet wirken. Die Balance ist der Schlüssel!
Ein absoluter Klassiker ist natürlich der Kartoffelsalat. Hier empfehlen wir einen cremigen Kartoffelsalat mit feinen Zwiebeln, glatter Mayonnaise, etwas Essig und Dill. Für ca. 4 Personen benötigen Sie: 1 kg festkochende Kartoffeln, 2 mittelgroße Zwiebeln, 200g Mayonnaise, 2 EL Weißweinessig, 1 EL gehackten Dill, Salz und Pfeffer nach Geschmack. Die Kartoffeln schälen, kochen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln fein würfeln und in Essig kurz marinieren. Mayonnaise, Dill, Salz und Pfeffer verrühren und mit den Kartoffeln und Zwiebeln vermengen. Tipp: Den Kartoffelsalat am besten einige Stunden vorher zubereiten, damit sich die Aromen gut entfalten können.
Als weitere Beilage bietet sich Petersilienkartoffeln an. Hierbei werden die Kartoffeln in mundgerechte Stücke geschnitten, in Butter gebraten und mit frischer Petersilie bestreut. Für 4 Personen benötigen Sie: 750g Kartoffeln (vorwiegend festkochend), 50g Butter, 2 EL gehackte Petersilie, Salz und Pfeffer nach Geschmack. Die Kartoffeln waschen, schälen und in ca. 1,5cm große Würfel schneiden. In der geschmolzenen Butter goldbraun braten und mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Tipp: Für extra knusprige Kartoffeln, die Kartoffelwürfel vor dem Braten leicht trockentupfen.
Eine leichte und erfrischende Alternative zum Kartoffelsalat sind grüne Erbsen. Einfach gegart und mit etwas Butter und Salz abgeschmeckt, bilden sie einen schönen Kontrast zum panierten Schnitzel. Für 4 Personen benötigen Sie: 250g frische oder TK-Erbsen. Die Erbsen nach Packungsanleitung garen und mit etwas Butter und Salz abschmecken. Tipp: Für einen intensiveren Geschmack, die Erbsen kurz in der Pfanne mit etwas Knoblauch anbraten.
Die Garnitur rundet das Gericht ab. Ein frischer Zitronenspalten darf natürlich nicht fehlen. Der saure Zitronensaft sorgt für einen angenehmen Kontrast zum fettreichen Schnitzel. Dazu passt auch ein Klecks Preiselbeersauce, die die Schnitzel-Aromen wunderbar ergänzt. Tipp: Die Preiselbeersauce nicht zu stark erwärmen, da sie sonst an Geschmack verliert. Eine Prise frisch gemahlener schwarzer Pfeffer über das Schnitzel gestreut, verleiht dem Gericht eine zusätzliche Geschmacksnote.
Für eine besonders elegante Präsentation empfehlen wir, das Wiener Schnitzel auf einem vorgewärmten Teller mit den Beilagen sorgfältig anzurichten. Die Anordnung der Beilagen sollte harmonisch und ansprechend sein. Verwenden Sie zum Beispiel einen kleinen Servierring, um den Kartoffelsalat in Form zu bringen. Die Petersilienkartoffeln können dekorativ um das Schnitzel herum angeordnet werden. Die Zitronenscheiben und Preiselbeersauce sollten dezent platziert werden, um das Schnitzel nicht zu verdecken. Ein Hauch von frischer Petersilie als Garnitur rundet das Gericht optisch ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Auswahl der Beilagen und Garnitur zum Wiener Schnitzel ist Geschmacksache, aber mit den oben beschriebenen Vorschlägen und Tipps gelingt Ihnen garantiert ein optisch ansprechendes und geschmacklich perfektes Gericht. Experimentieren Sie gerne und finden Sie Ihre persönliche Lieblingskombination!
Tipps für perfektes Wiener Schnitzel
Ein perfektes Wiener Schnitzel ist mehr als nur paniertes Kalbfleisch. Es ist die perfekte Balance aus knuspriger Panade, zartem Fleisch und einer aromatischen, goldgelben Farbe. Um dieses Meisterwerk zu kreieren, bedarf es einiger wichtiger Details, die den Unterschied zwischen einem guten und einem außergewöhnlichen Schnitzel ausmachen.
Die Wahl des Fleisches: Die Grundlage eines jeden guten Wiener Schnitzels ist die Fleischqualität. Am traditionellsten und besten verwendet man Kalbfleisch vom Kalbsschnitzel (auch bekannt als Schnitzelkalb ). Achten Sie auf ein helles, zartes Fleisch mit feiner Maserung. Vermeiden Sie zu dünne oder zu dicke Schnitzel. Die ideale Dicke liegt zwischen 0,5 und 1 cm. Zu dünne Schnitzel werden trocken, zu dicke bleiben innen roh. Alternativ kann man auch mageres Schweinefleisch verwenden, welches jedoch etwas fester im Biss ist. Pouletbrust ist ebenfalls möglich, allerdings verliert es beim Braten leichter an Feuchtigkeit.
Zubereitung des Fleisches: Bevor Sie mit dem Panieren beginnen, sollten die Schnitzel leicht geklopft werden. Verwenden Sie dazu einen Fleischklopfer und achten Sie darauf, das Fleisch gleichmäßig dünn zu schlagen, ohne es zu zerreißen. Eine leichte Salz- und Pfefferzugabe vor dem Panieren rundet das Aroma ab. Vermeiden Sie zu viel Gewürz, da die Panade den Geschmack bereits intensivieren wird.
Die perfekte Panade: Für eine knusprige Panade ist die richtige Technik entscheidend. Verwenden Sie drei Schüsseln: eine mit Weizenmehl, eine mit leicht verquirlten Eiern (ca. 2 Eier pro 4 Schnitzel) und eine mit Semmelbröseln (am besten Semmelbrösel fein). Wenden Sie jedes Schnitzel zuerst im Mehl, dann im Ei und zuletzt in den Semmelbröseln. Drücken Sie die Panade leicht an, damit sie gut haftet. Für eine besonders knusprige Panade können Sie den Semmelbröseln eine Prise Salz hinzufügen.
Die richtige Öltemperatur: Die Öltemperatur ist der Schlüssel zu einem perfekt gebratenen Wiener Schnitzel. Zu niedrige Temperatur führt zu einem fettigen und nicht knusprigen Ergebnis. Zu hohe Temperatur verbrennt die Panade, bevor das Fleisch gar ist. Die ideale Temperatur liegt zwischen 170°C und 180°C. Verwenden Sie zum Braten ein hochwertiges Pflanzenöl mit hohem Rauchpunkt, wie z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Überprüfen Sie die Temperatur mit einem Thermometer oder testen Sie den Ölgrad mit einem kleinen Stück Panade: bei der richtigen Temperatur sollte es sofort goldbraun aufsteigen.
Das Braten: Braten Sie die Schnitzel in ausreichend heißem Öl portionsweise, um den Temperatursturz zu minimieren. Jede Seite sollte ca. 2-3 Minuten goldbraun gebraten werden. Achten Sie darauf, dass die Schnitzel nicht überlappen, damit sie gleichmäßig garen. Zum Servieren die Schnitzel auf Küchenpapier legen, um überschüssiges Öl zu entfernen. Nicht zu lange liegen lassen, da sie sonst nachlassen.
Garnieren und Servieren: Ein klassisches Wiener Schnitzel wird traditionell mit Petersilie, Zitronenscheiben und Kartoffelsalat serviert. Der Kartoffelsalat sollte nicht zu sauer sein, um den Geschmack des Schnitzels nicht zu überdecken.
Zusätzliche Tipps: Für eine besonders zarte Panade können Sie die Schnitzel nach dem Panieren für ca. 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dies hilft, die Panade besser anhaften zu lassen. Achten Sie darauf, dass das Öl sauber ist, ohne angebrannte Reste. Verwenden Sie ausreichend Öl, damit die Schnitzel vollständig bedeckt sind. Und schließlich: Genießen Sie Ihr perfektes Wiener Schnitzel!
Serviervorschläge, Aufbewahrung und Nährwertinformationen
Ihr perfekt zubereitetes Wiener Schnitzel schmeckt am besten, wenn es sofort nach dem Braten serviert wird. Die knusprige Panade und das zarte Kalbfleisch entfalten ihr volles Aroma am besten frisch aus der Pfanne. Geben Sie Ihrem Gericht den letzten Schliff mit einem großzügigen Klecks Zitronensaft – dies bringt die Aromen zusätzlich hervor und sorgt für einen erfrischenden Kontrast. Ein paar frische Petersilienblätter als Garnitur verleihen dem Schnitzel eine optische Aufwertung.
Beilagen zum Wiener Schnitzel sind vielseitig und können nach Ihrem Geschmack ausgewählt werden. Klassisch passt ein frischer Kartoffelsalat hervorragend, die leichte Säure des Salates harmoniert perfekt mit dem panierten Kalbfleisch. Auch Petersilienkartoffeln oder einfach gekochte Kartoffeln sind eine beliebte Wahl. Ein knackiger Gemüsesalat mit verschiedenen Blattsalaten, Tomaten und Gurken rundet das Gericht ab und sorgt für die nötige Frische. Für eine etwas deftigere Variante eignen sich Erbsenpüree oder Brotknödel. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Beilagen und finden Sie Ihre persönliche Lieblingskombination.
Sollten Sie Reste Ihres Wiener Schnitzels haben, können Sie diese im Kühlschrank für maximal 2 Tage aufbewahren. Bewahren Sie das Schnitzel am besten in einem luftdichten Behälter auf, um die Knusprigkeit der Panade so gut wie möglich zu erhalten. Erwärmen Sie die Reste vorsichtig in einer Pfanne oder im Backofen, um ein Austrocknen zu vermeiden. Eine Mikrowelle ist für das Erwärmen von Wiener Schnitzel nicht empfehlenswert, da die Panade dadurch schnell weich werden kann.
Nährwertinformationen (pro Schnitzel, ca. 150g Kalbfleisch): Die genauen Kalorien und Nährwerte variieren je nach Größe des Schnitzels und der verwendeten Zutaten (z.B. Ölmenge). Ein ungefährer Richtwert liegt bei ca. 450-550 kcal pro Schnitzel. Dies beinhaltet einen hohen Anteil an Protein durch das Kalbfleisch sowie Fett durch das Bratöl und die Panade. Die Kohlenhydrate kommen hauptsächlich von den Beilagen. Bitte beachten Sie, dass dies nur Schätzwerte sind und die tatsächlichen Werte je nach Zubereitung variieren können. Für genaue Angaben konsultieren Sie bitte eine Nährwerttabelle Ihrer verwendeten Zutaten.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Rezept eine Freude bereitet zu haben und wünschen Ihnen guten Appetit! Genießen Sie Ihr perfektes Wiener Schnitzel!