Das Wiener Schnitzel, ein kulinarisches Symbol Österreichs, erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Dieses klassische Gericht, bestehend aus einem dünn geklopften, panierten und in Butter goldbraun gebratenen Kalbsschnitzel, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Obwohl oft fälschlicherweise mit Wien in Verbindung gebracht, lässt sich seine Entstehung auf das 19. Jahrhundert zurückverfolgen, wo es sich von den italienischen Cotoletta alla Milanese entwickelte. Die Wiener Variante unterscheidet sich jedoch durch die Verwendung von Kalbfleisch und die spezielle Zubereitungstechnik.
Im Laufe der Zeit hat sich das Wiener Schnitzel zu einem der beliebtesten Gerichte der österreichischen Küche entwickelt und ist untrennbar mit der Wiener Gastronomie verbunden. Es wird geschätzt für sein knuspriges Panier, sein zartes Fleisch und seinen unverwechselbaren Geschmack. Jährlich werden in Österreich schätzungsweise Millionen von Wiener Schnitzeln verzehrt – ein Beweis für seine anhaltende Popularität. Es ist nicht nur ein Hauptgericht in traditionellen Beisln , sondern auch in modernen Restaurants. Die Zubereitung variiert leicht von Region zu Region, doch das Grundrezept bleibt stets gleich.
Das Klassisches Wiener Schnitzel – Das perfekte Rezept verspricht ein authentisches Geschmackserlebnis. Es vermittelt nicht nur die Zubereitung, sondern auch das Verständnis für die Tradition hinter diesem Gericht. Die Verwendung von hochwertigem Kalbfleisch und die richtige Paniertechnik sind entscheidend für den Erfolg. Ein perfekt zubereitetes Wiener Schnitzel zeichnet sich durch seine gleichmäßige goldbraune Farbe, seine knusprige Kruste und sein zartrosa Fleisch im Inneren aus. Genießen Sie dieses kulinarische Meisterwerk – ein Stück österreichischer Kultur auf Ihrem Teller!
Zutaten und Mengenangaben für ein klassisches Wiener Schnitzel
Für zwei perfekte Wiener Schnitzel benötigen Sie folgende Zutaten:
Fleisch: 2 Kalbsschnitzel (à ca. 150-200g), dünn geklopft. Tipp: Verwenden Sie Kalbfleisch, da es besonders zart ist. Schweineschnitzel sind ebenfalls möglich, sollten aber besonders dünn geklopft werden. Achten Sie auf gleichmäßige Dicke, damit die Schnitzel gleichmäßig garen.
Paniermehl: 150g trockenes Weißbrot-Paniermehl. Tipp: Für extra knusprige Schnitzel, können Sie etwas geriebenen Parmesan zum Paniermehl geben.
Mehl: 50g glattes Weizenmehl. Tipp: Verwenden Sie unbedingt glattes Mehl, da es keine Klumpen bildet und für eine gleichmäßige Panade sorgt.
Eier: 2 mittelgroße Eier, verquirlt mit einer Prise Salz und Pfeffer. Tipp: Die Eier sollten Zimmertemperatur haben, dies erleichtert das Panieren.
Butterschmalz oder Öl: Ca. 100g Butterschmalz oder neutrales Pflanzenöl zum Ausbacken. Tipp: Butterschmalz verleiht dem Schnitzel einen besonders aromatischen Geschmack. Das Öl sollte heiß sein, bevor Sie die Schnitzel hineingeben (ca. 170-180°C).
Zusätzliche Zutaten: Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, Zitronenscheiben zur Garnitur, Petersilie (optional).
Wichtig: Die Mengenangaben sind Richtwerte und können je nach Größe der Schnitzel leicht variieren. Achten Sie darauf, dass das Öl nicht zu heiß ist, sonst verbrennt die Panade. Das Schnitzel ist fertig, wenn es goldbraun und knusprig ist.
Vorbereitung des Kalbfleischs
Für ein klassisches Wiener Schnitzel benötigen Sie Kalbfleisch von höchster Qualität. Am besten eignen sich dünne Kalbsschnitzel vom Kalbsrücken oder der Kalbsbrust, etwa 1-1,5 cm dick. Vermeiden Sie zu dicke Schnitzel, da diese beim Panieren und Braten ungleichmäßig garen. Pro Person planen Sie ca. 1-2 Schnitzel ein.
Bevor Sie mit dem Panieren beginnen, müssen die Schnitzel vorbereitet werden. Klopfen Sie die Schnitzel zunächst mit einem Fleischklopfer oder einem glatten Topf vorsichtig, aber gründlich, auf eine gleichmäßige Dicke von etwa 3-4 mm flach. Achten Sie darauf, die Schnitzel nicht zu zerreißen! Bei Bedarf können Sie die Schnitzel mit einem scharfen Messer an den Rändern etwas nacharbeiten.
Anschließend sollten Sie die Schnitzel mit Salz und frisch gemahlenem weißen Pfeffer würzen. Weißer Pfeffer ist hier empfehlenswert, da er das Aussehen des fertigen Schnitzels nicht beeinträchtigt. Verwenden Sie nicht zu viel Gewürz, da das Schnitzel sonst zu salzig wird. Ein leichtes Bestäuben reicht völlig aus.
Für ein besonders zartes Schnitzel können Sie die Schnitzel vor dem Panieren für ca. 30 Minuten in kalter Milch oder Buttermilch einlegen. Dies macht das Fleisch zarter und saftiger. Nach dem Einlegen die Schnitzel gut abtupfen, bevor Sie mit dem Panieren fortfahren. So wird sichergestellt, dass die Panade gut haftet.
Nun sind Ihre Kalbsschnitzel perfekt vorbereitet für den nächsten Schritt: das Panieren. Viel Erfolg!
Panierung des Schnitzels
Die perfekte Panierung ist entscheidend für ein knuspriges Wiener Schnitzel. Hierfür benötigen Sie drei flache Teller: einen mit Mehl, einen mit verquirltem Ei und einen mit Semmelbröseln. Verwenden Sie am besten trockenes, helles Mehl, etwa 100g für 4 Schnitzel. Das Ei (ca. 2 Stück für 4 Schnitzel) sollte mit einer Gabel gut verquirlt werden, Sie können nach Belieben eine Prise Salz hinzufügen. Die Semmelbrösel sollten fein sein und am besten selbst gerieben, ca. 200g für 4 Schnitzel. Grobe Brösel führen zu einer weniger gleichmäßigen und knusprigen Kruste.
Nun zum Panieren: Tauchen Sie das Schnitzel zuerst vollständig in das Mehl, schütteln Sie überschüssiges Mehl ab. Dann folgt das Ei, hier sollte das Schnitzel komplett bedeckt sein. Lassen Sie überschüssiges Ei abtropfen. Zum Schluss kommt das Schnitzel in die Semmelbrösel. Drücken Sie die Brösel fest an, damit sie gut haften. Wenden Sie das Schnitzel in den Bröseln, bis es vollständig bedeckt ist.
Tipp für Profis: Für eine besonders knusprige Panade können Sie den Semmelbröseln eine Prise Paprikapulver hinzufügen. Achten Sie darauf, dass das Öl zum Ausbacken genügend heiß ist (ca. 170-180°C). Zu kaltes Öl führt zu fettigen Schnitzeln, zu heißes Öl verbrennt die Panade. Ein Thermometer ist hier sehr hilfreich. Nach dem Ausbacken lassen Sie die Schnitzel auf Küchenpapier abtropfen, um überschüssiges Fett zu entfernen.
Wichtig: Arbeiten Sie zügig, damit die Panade nicht zu feucht wird. Die Panierung sollte gleichmäßig und dünn sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Bratvorgang und Garzeit
Für ein perfekt gebratenes Wiener Schnitzel benötigt man ausreichend heißes Öl. Verwenden Sie zum Braten etwa 2-3 cm hoch Sonnenblumenöl oder Butterschmalz in einer großen Pfanne. Die Temperatur sollte ca. 170-180°C betragen. Ist das Öl zu heiß, wird das Schnitzel außen schwarz, bevor es innen gar ist. Ist es zu kalt, saugt es zu viel Fett auf und wird fettig.
Legen Sie das panierte Schnitzel vorsichtig in das heiße Öl. Vermeiden Sie Überfüllung der Pfanne, da dies die Temperatur des Öls senkt und zu ungleichmäßigem Braten führt. Bratzeit pro Seite beträgt in der Regel 2-3 Minuten. Drücken Sie das Schnitzel während des Bratens nicht mit der Gabel oder einem Pfannenwender herunter, da dies den Saftaustritt begünstigt.
Wenden Sie das Schnitzel nach 2-3 Minuten mit einer Palette vorsichtig um. Auch hier gilt: Vorsicht beim Wenden, um das Schnitzel nicht zu zerbrechen. Die zweite Seite braten Sie ebenfalls 2-3 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig ist. Die Gesamtgarzeit beträgt also ca. 4-6 Minuten, abhängig von der Dicke des Schnitzels und der Temperatur des Öls.
Zum Überprüfen der Garstufe können Sie vorsichtig mit einer Gabel in das Schnitzel stechen. Läuft kein rosa Fleisch mehr aus, ist es gar. Nehmen Sie das fertige Schnitzel aus der Pfanne und lassen Sie es auf einem Küchenpapier kurz abtropfen, um überschüssiges Fett zu entfernen. Servieren Sie das Wiener Schnitzel sofort, damit es knusprig und saftig bleibt.
Tipp: Für besonders knusprige Schnitzel können Sie das Öl vor dem Braten mit etwas Butter verfeinern. Tipp 2: Die Temperatur des Öls lässt sich mit einem Bratenthermometer präzise kontrollieren. Tipp 3: Verwenden Sie zum Panieren am besten zwei Teller, einen mit Mehl und einen mit dem verquirlten Ei und Paniermehl.
Soße und Beilagen zum Wiener Schnitzel
Ein klassisches Wiener Schnitzel verdient natürlich auch eine passende Soße und leckere Beilagen. Hier finden Sie einige Vorschläge, die perfekt zum knusprigen Schnitzel passen.
Klassische Variante: Zitronenscheiben und Petersilie: Die einfachste und dennoch beste Beilage sind frische Zitronenscheiben. Der Saft der Zitrone sorgt für einen erfrischenden Kontrast zur panierten Kalbfleisch. Dazu passt gehackte frische Petersilie, die dem Gericht eine frische Note verleiht. Pro Schnitzel empfehlen wir mindestens 2-3 Zitronenscheiben und 1 Esslöffel gehackte Petersilie.
Soßenempfehlung: Preiselbeersauce: Die süß-saure Preiselbeersauce ist ein Klassiker zum Wiener Schnitzel. Sie harmoniert perfekt mit dem panierten Fleisch und bietet einen wunderbaren geschmacklichen Ausgleich. Für ca. 4 Schnitzel benötigen Sie 200g Preiselbeeren (aus dem Glas oder frisch) und 1-2 Esslöffel Zucker. Die Preiselbeeren mit dem Zucker in einem Topf erhitzen und ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nach Belieben mit etwas Rotwein oder Balsamico verfeinern.
Alternative Beilagen: Kartoffelsalat: Ein leichter Kartoffelsalat, am besten mit Essig-Öl-Dressing, passt hervorragend zum Wiener Schnitzel. Achten Sie auf eine nicht zu schwere Vinaigrette, um den Geschmack des Schnitzels nicht zu überdecken. Alternativ dazu eignen sich auch Bratkartoffeln oder einfach nur gekochte Kartoffeln.
Professioneller Tipp: Servieren Sie die Soße separat, damit der Gast selbst die gewünschte Menge über das Schnitzel geben kann. Die Beilagen sollten auf einem separaten Teller angerichtet werden, für eine optisch ansprechende Präsentation.
Serviervorschlag und Garnitur
Ein klassisches Wiener Schnitzel wird traditionell auf einem vorgewärmten Teller serviert. Vermeiden Sie kalte Teller, da diese das Schnitzel schnell auskühlen lassen. Eine Garnitur aus frischen, knackigen Zutaten rundet das Geschmackserlebnis perfekt ab.
Als klassische Beilage empfiehlt sich ein kleiner gemischter Salat (ca. 50g pro Person) mit Essig-Öl-Dressing. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Zusammenstellung aus verschiedenen Blattsalaten, Tomatenspalten (ca. 2-3 pro Schnitzel), Gurkenscheiben (2-3 dünne Scheiben) und eventuell ein paar Radieschen. Verzichten Sie auf zu schwere Salatsaucen, da diese den Geschmack des Schnitzels überdecken könnten.
Ein weiteres Muss sind Bratkartoffeln (ca. 100-150g pro Person). Diese sollten knusprig gebraten und leicht gewürzt sein. Eine Alternative dazu wären Petersilienkartoffeln, ebenfalls eine klassische Beilage. Achten Sie auf die richtige Garstufe der Kartoffeln – sie sollten weich, aber nicht matschig sein.
Als zusätzliche Garnitur bieten sich frische Petersilie, gehackter Schnittlauch oder ein paar Zitronenspalten an. Die Zitronenspalten dienen nicht nur als Dekoration, sondern auch als ideale Ergänzung zum Geschmack des Schnitzels. Ein kleiner Klecks Preiselbeersauce (ca. 1-2 EL) rundet das Gericht ab und bietet einen schönen Kontrast zum panierten Fleisch. Die Sauce sollte separat serviert werden, damit der Gast selbst die gewünschte Menge hinzufügen kann.
Zum Schluss: Die Präsentation ist entscheidend! Achten Sie auf eine ansprechende Anordnung der Beilagen auf dem Teller. Das Schnitzel sollte der Mittelpunkt sein, umgeben von den sorgfältig ausgewählten Beilagen. Ein wenig Dekoration mit frischen Kräutern verleiht dem Gericht den letzten Schliff.
Servier- und Aufbewahrungstipps sowie passende Beilagen
Servieren Sie Ihr Wiener Schnitzel am besten sofort nach dem Braten, wenn es noch knusprig und heiß ist. Ein klassischer Kartoffelsalat passt hervorragend dazu, ebenso wie Petersilienkartoffeln oder Pommes frites. Ein frischer grüner Salat mit einer leichten Vinaigrette rundet das Gericht perfekt ab. Als Alternative können Sie auch Preiselbeersauce oder Zitronenscheiben reichen.
Aufbewahrung: Restliches Schnitzel sollte möglichst schnell im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Es ist innerhalb von 1-2 Tagen am besten genießbar. Zum Wiedererwärmen empfehlen wir, das Schnitzel in einer Pfanne mit etwas Butter oder Öl bei niedriger Temperatur zu erwärmen, um die Knusprigkeit zu erhalten. Die Mikrowelle ist weniger geeignet.
Nährwertangaben (pro Schnitzel, ca. 150g): Die genauen Nährwerte hängen von den verwendeten Zutaten ab (z.B. Größe des Schnitzels, Art des Öls). Eine grobe Schätzung liegt bei etwa 600-800 kcal. Der genaue Wert kann durch eine Nährwertberechnungssoftware ermittelt werden. Das Schnitzel ist reich an Protein und enthält Fett. Die genaue Zusammensetzung der Nährstoffe ist abhängig von der Fleischqualität und der Zubereitung.
Zusätzliche Tipps: Für eine besonders knusprige Panade, lassen Sie das Schnitzel vor dem Panieren etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Achten Sie darauf, das Öl nicht zu heiß zu werden, um ein Verbrennen des Schnitzels zu vermeiden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Beilagen – die Möglichkeiten sind vielfältig!